Interviewer: Frau Bontschev, Herr Reime, die BaFin warnt vor Angeboten auf bv-menger.com. Was raten Sie betroffenen Anlegern?
Kerstin Bontschev: Zunächst ist es wichtig, dass Anleger sofort jegliche Zahlungen an diese Plattform einstellen. Wenn Sie bereits investiert haben, dokumentieren Sie alle Transaktionen, Kommunikationen und Verträge sorgfältig.
Jens Reime: Genau. Bewahren Sie alle Belege auf und sichern Sie Bildschirmfotos der Website. Diese Beweise können später sehr wichtig sein.
Interviewer: Was sind die nächsten Schritte?
Kerstin Bontschev: Betroffene sollten umgehend Strafanzeige bei der Polizei oder Staatsanwaltschaft erstatten. Auch eine Meldung an die BaFin ist ratsam, um die Behörden bei der Aufklärung zu unterstützen.
Jens Reime: Zusätzlich empfehle ich, sich an einen spezialisierten Anwalt für Kapitalmarktrecht zu wenden. Dieser kann die individuellen Erfolgsaussichten prüfen und mögliche rechtliche Schritte einleiten.
Interviewer: Gibt es Chancen, das Geld zurückzubekommen?
Kerstin Bontschev: Das hängt vom Einzelfall ab. Oft sind die Täter schwer zu fassen, besonders wenn sie im Ausland operieren. Dennoch sollten Betroffene alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen.
Jens Reime: In manchen Fällen können auch Banken oder Zahlungsdienstleister in die Pflicht genommen werden, wenn sie fahrlässig gehandelt haben. Ein erfahrener Anwalt kann das prüfen.
Interviewer: Wie können sich Anleger künftig schützen?
Kerstin Bontschev: Vorsicht bei ungewöhnlich hohen Renditeversprechen. Prüfen Sie immer die Zulassung eines Anbieters in der BaFin-Datenbank, bevor Sie investieren.
Jens Reime: Seien Sie auch skeptisch bei Druck, schnell zu investieren. Seriöse Anbieter geben Ihnen Zeit, alles gründlich zu prüfen. Im Zweifel lieber Finger weg!
Interviewer: Vielen Dank für diese wichtigen Hinweise.